Semcoglas Holding GmbH

Wolfgang Rauch, Niederlassungsleiter der Semcoglas im hessischen Gießen, zählt zu
den Pionieren des Gestellpools. Die Semco-Gruppe betreibt in Deutschland mehr als 20 Standorte.
Wir haben durch das System erstmals eine fast absolute Sicherheit in der Verfolgung der Gestelle. Im Vergleich zu den Schreibfehlern, die auf irgendwelchen Laufzetteln gemacht wurden, ist das ein RiesenfortschrittWolfgang Rauch
Das Erfassen des Barcodes eines jeden Gestells mit dem Scanner garantiere die eindeutige und sofortige Registrierung des Gestells in der Datenverarbeitung des Pools. „Die Nachverfolgung mag ja noch recht einfach möglich sein“, erzählt Wolfgang Rauch, „wenn ein Gestell unsere Firma verlässt, direkt zum Kunden gefahren wird und von dort wieder zurückgeholt wird. Dann kommt es zu vier Buchungen: Abfahrt bei Semco, Ankunft beim Kunden, Freimeldung durch den Kunden und schließlich Rückkehr des Gestells bei uns.“ Aber geradezu begeistert berichtet Wolfgang Rauch, dass auch komplizierte Buchungsketten dank der Scanner-Technik sauber funktionieren. Eine solche Buchungskette ergibt sich beispielsweise durch das sogenannte Handelsgeschäft, wenn also Semcoglas einen anderen Glashersteller beauftragt, einen Semco-Endkunden mit Gläsern zu beliefern.
„Auch wenn ein Gestell von Kunde zu Kunde läuft, wird es vom System nie losgelassen. Das war manuell nicht möglich“, betont der Niederlassungsleiter in Gießen.
„Baustellen waren früher eine Katastrophe“, mit einigem Grausen denkt Wolfgang Rauch daran zurück, wie es ohne die digitale, zentrale Nachverfolgung früher auf den Baustellen zuging. „Wir mussten
im Grunde zusehen, wie unser Eigentum verschwindet.“ Heute ist die Position der Gestelleigentümer wesentlich stärker, auch in juristischer Hinsicht, denn die Dokumentation der IT-gestützten Nachverfolgung ist rechtssicher. „Mit den Scannern können unsere Fahrer sogar Fotos machen, falls ein Gestell im Zuständigkeitsbereich eines Kunden beschädigt wurde.“ Den Vorteil der absoluten Transparenz über den Verbleib der Transportgestelle haben natürlich nicht nur die Glasproduzenten, sondern auch deren Kunden.
Wir beliefern z. B. Fensterbauer, die die GestellPool-Nachverfolgung ‚irre gut‘ finden, weil sie über unser Webportal feststellen können, wo sich ihr Glas befindet.Wolfgang Rauch
Auf dem Webportal erfahren Endkunden auch, wann die Frist für die gebührenfreie Nutzung des Gestells abläuft. „Wie lange die Kunden ein Gestell noch behalten können, zeigt unser Webportal in den Ampelfarben. Kurz vor Ablauf nach 56 Tagen wird die Info in Rot angezeigt“.
Obwohl auch Endkunden Nutzen aus dem GestellPool-System ziehen, bleibe noch Überzeugungsarbeit zu leisten. „Manche Kunden stehen auf dem Standpunkt, das Gestell des Lieferanten geht mich nichts an, dafür habe ich keine Zeit.“ Wolfgang Rauch sagt, die Vermittlung der Vorteile des Systems sei ein Prozess, „aber wir können nicht zusehen, wie unser Eigentum verschwindet.“ An dieser Stelle ist der Gießener Niederlassungsleiter ganz optimistisch: „Der Kunde muss ja nur freimelden, nicht zurückgeben!“